Panamericana Etappe 9: Lago Atitlán und Antigua
Die Zeit fliegt, und der letzte Blogpost ist schon wieder viel zu lange her. Die Darmbeschwerden haben sich bei mir einfach gezogen und ich hatte keine Lust zu Schreiben.
Das erste Ziel nach unserem Genesungsaufenthalt bei Carl war der populäre Vulkansee Lago Atitlán. Eigentlich wollten wir von Quetztaltenango radeln, doch per Zufall erfahren wir, dass Carl am nächsten Tag selber mit seinen Stipendiatinnen per Pickup zum See fährt. Die Chance haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Außerdem hatten wir Lust nochmal Zeit mit den indigenen Frauen zu verbringen, denn das letzte mal als wir sie gesehen haben waren wir noch kernschrott und nicht sonderlich gesprächig.
Obwohl wir noch etwas krank waren, hatten wir am Lago Atitlán eine gute Zeit. Zuerst haben wir mit Carl, Hermy, Juanyta und Jennifer eine Aussichtsplattform mit schönen Malereien besucht. Die indigene Tracht, die Herma, Juanyta und Jennifer tragen, wird in diesem Teil des Landes von ca. 90% der Frauen getragen. Die Farben und Muster unterscheiden sich je nach Dorf. Männer haben wir nie in Trachten gesehen, diese werden lediglich zu Hause und deutlich seltener getragen.
Wir haben in unterschiedliche Hotels eingecheckt, uns aber morgens direkt wieder zum Frühstücken und Kayak fahren verabredet.
Wir bleiben weitere zwei Tage am Lago Atitlán und erkunden die Gegend, freunden uns mit dem Hotelbesitzer an, und schauen beide Champions League Halbfinale. Unsere Fahrräder zeigen sich außerdem bei der Überquerung als durchaus seetüchtig.
Von dort aus sind wir in zwei Tagen nach Antigua geradelt. Es ist schön, wieder auf dem Rad zu sein, aber ehrlich gesagt lief es zu dieser Zeit eher mäßig. Die Beine sind noch schwach, wir müssen aufgrund der Steigung viel schieben. Dazu die unerträglichen Auspuffgase. Wir sind einfach noch nicht ganz im Tritt. Hoffentlich ändert sich das für das nächste große Abenteuer.
Wir erreichen Antigua, eine schöne Kolonialstadt, aber für uns eigentlich nur das Tor, um von hier aus den Vulkan Acatenango zu erreichen. Dazu später mehr.