Panamericana Etappe 5: Bahia San Augustin
09.04.2024-12.04.2024 I Tag 18-23 I 698 Kilometer I 7130 Höhenmeter
Der Kilometer- und Höhenmeterstand ist kein Tippfehler. Die letzten 7 Tage haben wir unsere Fahrräder nicht nenneswert bewegt, und haben uns an der Bahia San Augustin einen richtigen Urlaub gegönnt.
Der Campingplatz von Don Taco, geführt von einem ehemaligen niederländischen Geheimdienstmitarbeiter, ist preiswert und lässt wirklich keinen Wunsch offen. Wir zelten direkt am Strand, haben einen Kühlschrank, Schatten, Internet, Sitzgelegenheiten, eine saubere Toilette und Dusche. Was will man mehr. Gerade der Kühlschrank ist bei bis zu 37°C wirklich goldwert.
Im Gegensatz zu den vergangenen Wochen, sind die Tage hier recht vorhersehbar. Man steht gegen 05:30 auf, weil es im Zelt zu warm wird, geht schwimmen, sitzt mittags am Campingplatz im Schatten und erkundet abends wieder den Ort. Auch wenn uns das Radreisen bisher extrem gut gefällt, ist die Routine und Vorhersehbarkeit für den Moment sehr angenehm. Es gibt uns ausserdem ein bisschen Zeit die ganzen Erlebnisse der letzen Wochen zu verarbeiten.
Einen ganzen Tag verbringen wir damit, Rabengeier zu filmen. Rabengeier sind hier überall vorzufinden, und scheinen nicht besonders scheu zu sein. Leider haben wir an dem Tag kein sonderliches Glück, es macht jedoch Spaß und ich hoffe Justas so langsam auf den Geschmack der Tierfotografie zu bringen. Außerdem haben wir nun Videomaterial gesammelt, mit wir die Videobearbeitung lernen können. Aktuell stehen wir dabei noch immer ganz am Anfang, und es stellt sich als schwieriger heraus als erwartet.
Wir lassen es ansonsten ruhig angehen, lernen die anderen Camper kennen, spielen Karten, gehen Schnorcheln und schauen Champions League Spiele. Justas nimmt sich außerdem Zeit für seinen Freelance-Job vorzuarbeiten.
Nach einer Woche Pause haben wir nun trotz Hitze richtig Lust zu Radeln, und Neues zu sehen. Der Plan sieht vor, für ca. 300 Kilometer an der Küste zu bleiben, und dann ins kühlere und bergige Hochland von Chiapas abzubiegen. Von dort geht es dann über die Grenze nach Guatemala.