Panamericana Etappe 11: El Salvador I
Sorry! Es ist schon wieder viel zu lange her… Dieses mal aber nicht wegen einer lästigen Krankheit, sondern weil wir non-stop unterwegs waren und so viele schöne Sachen erlebt haben. Das Abenteuer ist wieder im vollen Gange. Damit ich für den nächsten Post wieder up-to-date bin, fasse ich mich hier relativ kurz und lasse hauptsächlich die Bilder sprechen.
Da wir wieder fit sind und Lust auf ein neues Kapitel haben, radeln wir die 150 Kilometer nach El Salvador in 2 Tagen. Wir freuen uns auf El Salvador, da wir vielfach gehört haben, dass es dort sehr sicher und schön ist. Seit der Präsidentschaftwahl in 2019, ist der derzeitige Präsident Nayib Bukele sehr hart gegen das organisierte Verbrechen vorgegangen und hat über 80,000 Menschen verhaftet. Das Durchgreifen hat seine Schattenseiten (siehe Link von Amnesty International ganz unten), im Resultat sind die Straßen nun sicher und die Menschen sind darüber unfassbar froh. In jeder Begegnung erklären uns die Menschen wie stolz sie sind in einem sicheren und sich wandelnden Land zu leben.
Das erste Ziel ist die Ruta de las Flores, eine landschaftlich ansprechende Bergstraße mit vielen kleinen Kaffeeplantagen/ Röstereien und allerlei künstlerischem Zeugs. Speziell im Mai soll es hier besonders schön sein, da die Kaffeebäume weiß blühen. Irgendwie haut uns die Gegend aber nicht so wirklich vom Hocker, der Kaffe blüht noch nicht und es wirkt alles recht touristisch. Wir haben jedoch ein paar kilometerlange Abfahrten auf neuem Asphalt und es macht extrem Spaß.
Wie immer lockt uns das Meer, und wir befinden uns bereits an Tag 3 in El Salvador am Strand. Im Unterschied zu Mexiko ist hier der Sand pechschwarz, die dichte Vegetation reicht fast direkt ans Wasser und die Wellen sind sehr groß. Die Hitze hat sich allerdings nicht verändert.
Wir genießen die Zeit in vollen Zügen, radeln gemütlich für insgesamt 7 Tage an der Küstenstraße und schlafen an 3 verschiedenen Stränden.
Zuerst der Playa Mizata und der Playa K59, beides sehr weitläufige Strände mit idealen Surfbedingungen. Wir sind keine Surfer, und für Anfänger sind die Bedingungen auch nicht geeignet. Uns bereitet es jedoch einen Riesenspaß die Surfer und Surferinnen zu fotografieren. Mit einigen konnten wir Kontaktdaten austauschen, und ihnen die Bilder zukommen lassen. Schneller als erwartet stoßen Justas und ich am 21.05 in einer Strandbude auf unser 2-Monatiges an.
Als Nächstes radeln wir zum Playa Sunzal. Der Strand ist ein bisschen ausserhalb der “Touristenhochburgen”, und es gefällt uns die einzigen Auswärtigen zu sein. Die Menschen sind sehr offen, und wir kommen hier ständig mit Leuten in Kontakt. Am ersten Tag die lokalen Fischer, die nach traditioneller Methode per Netz fischen. Am zweiten Tag die Dorfjugend beim Fussball spielen.
Zum Abschluss von Salvador I gibt es noch eine kleine Anekdote zu unserem neuem Lieblingshack zum Thema Schlafen.
Wir fühlen uns hier sicher genug um uns erst recht spät um einem Schlafplatz zu kümmern, und das funktioniert so:
Wir schlagen gegen 17.00 Uhr bei einem Restaurant auf und fragen dort nach Abendessen und einem Zeltplatz. Die meisten Restaurants sind hier recht weitläufig und haben eine große überdachte Fläche. Die Besitzer freuen sich immer über die ungewöhnliche Anfrage und haben und wir wurden bisher zu 100% angenommen. Das spart uns die Kosten für die Übernachtung, Geld was wir liebendgern ins Abendessen investieren! Noch viel wichtiger: Im Gegensatz zum “einfachen” Hotelaufenthalt wird man richtig als Reisender wahrgenommen, was uns den Start in viele interessante Gespräche ermöglicht hat.