Panamericana Trip - Mexico City

Nach schönen Abschieden und einer gelungenen Abschiedsfeier geht die lang erwartete Reise nun los. Ich fahre mit dem Fahrrad für ca. 8 Monate von Mexico City Richtung Süden. Ich freue mich auf die neuen Erfahrungen und Eindrücke, insbesondere diese mit der Kamera festzuhalten und dabei noch so einiges über das Fotografieren, Land& Leute oder auch die Natur zu lernen. Das Fahrrad ist schwer bepackt mit allem, was man dazu so braucht: Campingausrüstung, Kleidung, Objektive, ein Stativ, Laptop, und so weiter. Insgesamt komme ich damit auf 45KG, bin gespannt wann ich mich das erste Mal dafür verfluche.

Ebenfalls mit dabei ist mein Kumpel Justas, den ich vor 4 Jahren als Mitbewohner in Edinburgh kennengelernt habe. Zusammen schwärmen wir jetzt schon seit ca. 2.5 Jahren von dieser Reise. Justas ist bereits ein Bike-Touring Veteran, er ist mit dem Fahrrad jeweils von Edinburgh und von Griechenland zurück in seine Heimat Litauen gefahren.

Am 21.März ging es von Frankfurt direkt Richtung Mexico City. Das Fahrrad wurde ordentlich verstaut und mein ganzes Gepäck kam zum Glück heile an. Für mich war es außerdem besonders schön, dass mich meine Patentante als Flugbegleiterin/ Purser auf dem Flug begleitet hat, ich war also bestens versorgt. Danke Heidi :)

Am Flughafen in Mexico City habe ich mich mit Justas getroffen, wir hatten keine Zeit zu verlieren, denn es war bereits 21.00 Uhr und somit dunkel. Und auch wenn die Meinungen über die Sicherheitslage insgesamt sehr weit auseinandergehen, bei einem scheinen sich alle einig zu sein: wenn es dunkel wird, hast du als Tourist nichts mehr draußen zu suchen (für uns war das allerdings kein Problem, da unsere Unterkunft nur 5 Gehminuten vom Flughafen entfernt war und wir zu Fuß abgeholt wurden).

Wir haben die ersten Tage erstmal damit verbracht uns zurechtzufinden, ein bisschen Orga zu erledigen und die restliche Zeit die Stadt zu erkunden. Wir hatten keine konkreten Ziele, haben uns meistens einfach nur ein bisschen treiben lassen. Besonders gut hat uns allerdings die Biblioteca Vasconcelos gefallen, und der verkehrsberuhigte Sonntag. Jeden Sonntag, wird die Hauptstraße (Reforma) für Autos gesperrt und Fußgänger und Radfahrer können sich hier frei und sicher bewegen. Im vergleichsweise sonst sehr chaotischem Verkehr ist das eine super Idee, und es wird auch sehr gut angenommen. Wo viele Leute sind, lassen Straßenverkäufer und Fressbuden nicht lange warten, und so ähnelt die Reforma an Sonntagen fast eher einem Festival.

Auch wenn ich uns beide nicht wirklich als Autoliebhaber bezeichnen würde, sind uns trotzdem immer wieder die äußerst fotogenen VW Käfer aufgefallen, die hier noch immer häufiger als jedes andere Auto zu sehen sind. Dieser Klassiker wurde in Mexiko bis 2003 produziert, uns insgesamt haben über 1,7 Millionen Käfer das Werk in Puebla verlassen.

Obwohl uns Mexico City sehr gut gefallen hat, hatten wir nach 4 Nächten genug und wollten endlich das Abenteuer Radreise so richtig beginnen. Die Abreise hat sich dann jedoch um 2 weitere Tage verzögert, da wir mit Radproblemen festsaßen. Das Gewinde meiner Pedale war komplett durch, so schlimm, dass mein linkes Pedal sogar abgefallen ist. Scheinbar habe ich die Pedale nicht fest genug angezogen… dummer Fehler. Die Ersatzteilsuche war jedenfalls ziemlich umständlich und leider auch teuer, aber nun sitze ich auf zwei funktionierenden Rädern und es kann endlich losgehen.

Unsere hilfreichste Adresse als mein Fahrrad kaputt war: Tio Toño, der aus seinem alten Käfer heraus wirklich alles fixen kann!

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Panamericana Etappe 1 - Mexico City nach Atlixco